Herbstwanderung

Der Verein Erinnern Rosegg/Rožek se spominj führte am Samstag eine gelungene Herbstwanderung zum Faakersee durch. Hier gibt es einige Fotos vom "Im-Können-Kennen-Lernen".

Inländer – Ausländer

Wer sind die Inländer? - Alle die im Land sind?

Schon wenn man den Wohnsitz von einem Bundesland ins andere verlegt, gilt man als „zugerast“, und genießt damit etwas weniger an Vertrauen als die „Alt Eingesessenen“…

Sind jene die Inländer, die schon am längsten  im Land sind?

In Kärnten waren es vor Christus, die Noriker, dann  die Kelten -

Im 6.Jhdt wanderten die Alpenslawen aus der russischen Tiefebene, so wird vermutet, in das Land ein. Bedrängt von den Awaren  riefen sie die Bajuwaren zu Hilfe, die zwar geholfen, aber dann auch geherrscht haben.

Sind diejenigen die Inländer, welche die Macht haben,  oder jene welche in der Mehrheit sind,

Zählen auch die zu den Inländern, welche sich sprachlich und kulturell an jene angepasst haben, welche die Macht haben und in der Mehrheit sind.

Wie lange und wie intensiv muss man sich angepasst haben, um wirklich als Inländer zu gelten?

In Kärnten  hatten jene Inländer,  welche die Macht hatten während der Nazi-Zeit, diejenigen  welche nicht die „Machthabersprache“ gesprochen haben,  hinausbefördert aus dem Land, ins Ausland abtransportiert,  - das aber damals doch das Inland war, weil das Land ja ein Teil des Reiches war.   Später noch nachdem sie wieder in die Heimat, in ihr nun wieder kleine Inland durften, wurden  sie noch oft  aufgefordert dort hin ins zurück zukehren, wo sie eigentlich nie gewesen sind – „Horuck übern Loibl z’ruck.“

Inländer haben Rechte, die Ausländern nicht zugestanden werden. Die Inländer sind unsere Nächsten  hat man uns plakatiert – Wir sind für uns –

Wie weit soll unser „Wir -  Gefühl“ reichen?

Wir in unserem Haus, Wir in unserem Dorf, wir unserem Land, wir auf unserem Kontinent, Wir Männer, Wir Frauen, Wir Weiße, Wir Tüchtige, Wir Besitzende –

Wir haben das Recht worauf  -  auf unseren Besitz, auf unseren Wohlstand, den haben wir uns erarbeitet, den haben wir uns verdient –  - - -wirklich?

Wir müssen uns schützen vor den Nicht – Inländern, also den Ausländern, die das gleiche wollen wie wir, aber leider ist nicht genug für alle da, hätten sich halt auch mehr anstrengen müssen, wollen sich ins gemachte Nest setzen – die Migranten.

„Nicht sehen, -  Nicht hören, -  Nicht wissen“ wollen die Inländer auch dieses Landes, dieses Kontinents,

„dass wir Europäer es waren“, schrieb kürzlich der Universitätsprofessor Dr. Peter Strasser, der Philosophie und Rechtsphilosophie in Graz unterrichtet“ dass wir Europäer es waren, welche Afrika über Jahrhunderte schonungslos ausbeuteten und grausame Regimes gegen die eigenen Leute unterstützten,  kurz: ein geopolitisches Katastrophenfeld schufen, das unserer Gier nach Macht und Reichtum , nach billigen Rohstoffen und Arbeitssklaven entsprach.“

Die politische Aufspaltung der Menschen in Untergruppen, mit unterschiedlichem Recht auf Anspruch auf  materiellen Reichtum und sozialer Anerkennung, diente schon oft zur Stabilisierung von Herrschaftsansprüchen  - „Teile und herrsche“

Es braucht einen Wandel zum „Teilen anstatt zu herrschen“

Will die Menschheit ihre Zeit auf diesem Planeten möglichst ausdehnen, führt kein weg daran vorbei die Ressourcen dieser Welt zu  teilen. Und zwar unter dem Gesichtspunkt, dass alle Menschen dieser Welt, prinzipiell den gleichen Anspruch darauf haben.

Erst wenn der Bezugsrahmen des „Wir“ – Gefühls,  hinsichtlich des Anspruchs auf Wohlstand,  von einem InländerInnenbewusstsein zu einem WeltbürgerInnen – ErdbewohnerInnen – „Wir“Gefühl ausgedehnt wird , bei dem auch den Ansprüchen der anderen Wesen auf der Erde mit Respekt begegnet wird,  können wir unsere Lebensform als eine moderne und aufgeklärte Zivilisation bezeichnen.

Im Laufe der Geschichte, haben sich  immer schon Menschen auf den Weg gemacht um bessere Lebensbedingungen zu finden, um vor Bedrohung, Mangel und Hunger zu fliehen. Sie wollen vor allem ihren Kindern Sicherheit und eine ausreichende Versorgung auf materieller und geistiger Ebene bieten.

Die EU – bietet  Milliarden auf um Menschen, die zum Teil vor, für uns unvorstellbaren Lebensbedingungen flüchten wollen, auszusperren.

Sie kommen trotzdem, weil ihr Leben so schrecklich ist, dass sie es lieber  riskieren anstatt längerer Verfolgung, Folter, Hunger und Hoffnungslosigkeit ertragen zu müssen.

Silvia Jelinek