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Integration ist ein Merkmal des einundzwanzigsten Jahrhunderts geworden, weil häufig Grenzen erweitert wurden, die Migrationsprozesse zugenommen haben und auch der Tourismus sich stark entwickelt hat. Viele Menschen lassen sich in anderen Ländern aus politischen Ursachen, klimatischen Veränderungen, zum Studieren oder Arbeiten nieder. In diesem Artikel geht es um meine Erfahrungen, die ich während meiner Integration in die Österreichische Gesellschaft gemacht habe, und wie es mir gelungen ist, aus der Ukraine nach Österreich zu kommen.

Um in anderes Land zu reisen, braucht man große Motivation, wie zum Beispiel eine neue Arbeitsstelle oder die Chance, Fremdsprachenwissen zu sammeln. Mein Ziel war es, meine Deutschen Sprachenkenntnisse, die ich bereits auf der Universität in Kiew gelernt habe, aus zu bauen. 2010 habe ich auf der Fakultät für Fremdsprachen in Kiew graduiert. Daher suchte ich eine deutschsprachige Umgebung.

Um dieses Ziel zu erreichen, hatte ich folgende Aufgaben zu bewältigen: Ich musste die Fahrt nach Österreich und den Aufenthalt dort für mindestens ein halbes Jahr oder länger organisieren. Eine Variante war, am weltberühmten Au Pair-Programm teilzunehmen und in dessen Rahmen Deutsch zu lernen. Als Au Pair übernimmt man Arbeit in einer Familie wie z.B. die Kinderbetreuung und die Haushaltshilfe. Meine Au Pair Zeit dauerte ein Jahr und beinhaltete einen Deutschkurs. Das Au Pair Programm ist empfehlenswert für Menschen, die Fremdsprachen und die Kultur, Sitten und Bräuche des Gastlandes kennen lernen wollen. Auf solche Weise begann meine Integration hier in Kärnten im September 2010.

Natürlich hatte ich die gleichen Schwierigkeiten wie andere Immigranten. Die erste Herausforderung waren fehlende Deutschkenntnisse. Um die Deutsche Sprache zu erlernen, wandte ich mich an die Organisation für Immigranten namens PIVA (Projektgruppe Integration von Ausländerinnen und Ausländern), wo ich einen Sprachenkurs kostenlos besuchen konnte. Hier fand ich auch Unterstützung und Freunde, mit denen ich immer noch in Kontakt bin. Außerdem startete noch im September ein Sprachkurs der Volkshochschule, bei dem ich in die Fortgeschrittenen-Gruppe aufgenommen wurde. Ich sah auch viel fern und suchte die Unterhaltung mit Einheimischen. Zusaetzlich meldete ich mich in der Bibliothek der Arbeiterkammer an, wo ich Videomaterial und Bücher entlehne. Am meisten haben mich spezielle Audio-Bücher angesprochen, die gezielt auf Sprachniveaus zugeschnitten waren. Auf solche Weise habe ich Schritt für Schritt mein Deutsch verbessert.

Mich interessierte auch die Fortsetzung meines Studiums in Österreich. Deshalb war der folgende Schritt auf dem Weg zur Integration der Eintritt in die Universität Klagenfurt, wo ich mich auf der Fakultät für Englische Sprache und Literatur für das Magister Programm inskribiert habe. Das Studium an der Universität Klagenfurt ermöglicht mir, mich als Persönlichkeit weiter zu entwickeln, meine Lieblingsthemen zu verfolgen und neue Lernmethoden kennen zu lernen.

Außerdem war es für mich sehr interessant, Studieren in Österreich und in der Ukraine, wo ich zwei Hochschulausbildungen abgeschlossen habe (wirtschaftliche und philologische), zu vergleichen. Zudem lerne ich viele internationale Studenten kennen. Ich habe auch schon mehrere russischsprachige Kollegen getroffen und als Freunde gewonnen. Wir treffen uns oft, telefonieren miteinander und helfen uns gegenseitig beim Studium sowie bei der Lösung von Alltagsproblemen. In Österreich haben sich unsere Wege getroffen!

Das Bedürfnis meine Englischen Sprachkenntnisse zu verbessern hat mir geholfen, internationale Menschen auch in Villach - speziell im Rahmen von Treffen des Carinthian International Center - kennen zu lernen. Mittlerweile haben sich sowohl meine Integration in Österreich als auch die Tätigkeiten des Carinthian International Centers weiterentwickelt. Zum Beispiel wurde die „Plattform Migration“ gegründet und es wurde mir angeboten, Übersetzungen aus dem Deutschen ins Russische zu machen. Ich bin allen Mitgliedern der Plattform für die Unterstützung und Mitarbeit auf dem Weg zur Integration in einem neuen Land dankbar.

Am Ende möchte ich allen, die die Absicht haben nach Österreich zu fahren, empfehlen, sich ein klares Ziel für den Aufenthalt zu setzen und daran festzuhalten. Versuchen Sie die Sprache des Gastlandes bereits ein wenig in Ihrer Heimat zu lernen. Haben Sie keine Angst vor der Deutschen Sprache! Wenn Sie dann in Österreich sind tut es gut, ein Hobby zu pflegen, Sport zu treiben oder z.B. einen Kochkurs zu besuchen, um die traditionelle Österreichische Küche kennen zu lernen. Man kann auch einem Sprachklub beitreten… Versuchen Sie, Informationen von Ihren Freunden oder von elektronischen Quellen wie z.B. der Homepage der „Plattform Migration“ zu nützen, um Ihren Weg zur Integration in Österreich zu erleichtern. Außerdem möchte ich Ihnen für das Neue Jahr viel Glück und Erfolg wünschen!

Oksana Glieba, geboren am 26.02.1984, Plattform Migration Villach – Übersetzerin.

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