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Ortsaugenschein im Asylwerberheim in Stein/Jauntal

Flüchtlingsreferent LH Kaiser sprach in Alt Stein mit Asylwerbern und Heimbetreiberin – Menschenrechtsbeirat soll aktiviert werden, Schulungen für Heimbetreiber in Aussicht gestellt.

Ein bedauerlicher Zwischenfall im Asylheim Felsenkeller in Alt Stein bewogen Flüchtlingsreferent LH Peter Kaiser heute, Freitag, persönlich einen Ortsaugenschein vorzunehmen. Gemeinsam mit der Flüchtlingsbeauftragen des Landes, Barbara Payer führte er sowohl mit den Asylwerbern, im Beisein einer Dolmetscherin, als auch mit der Quartiergeberin Gespräche.

Als zuständiger Flüchtlingsreferent sehe er als seine Pflicht an, sich vor Ort direkt zu informieren und sich ein Bild zu machen und um die Wichtigkeit und Wertigkeit der neuen Flüchtlingspolitik zu signalisieren. „Unterschiedliche Kulturen und Normen unter einen Hut zu bringen, ist sicher nicht einfach. Die neue Flüchtlingspolitik des Landes zielt jedoch auf den respektvollen Umgang zwischen Asylwerbern, Quartiergebern und Gemeindebürgern ab. Sie ist ein wichtiger Beitrag für ein friedliches Miteinander. In Kärnten soll künftig im Flüchtlingswesen ein menschlicherer Stil einziehen. Er soll unter den Aspekten der Menschlichkeit und des Respekts erfolgen, wobei die Würde des Menschen auf beiden Seiten stets im Vordergrund stehen muss“, betonte Kaiser. Verbesserungen in der Flüchtlingsbetreuung müssten sowohl die Bedürfnisse der Heimbetreiber als auch der Asylwerber berücksichtigen. „Es muss aber auch Regeln geben, an die sich beide Seiten zu halten haben“, stellte Kaiser fest.

Der Landeshauptmann kann sich auch vorstellen, den vor Jahren ins Leben gerufenen Menschenrechtsbeirat als Anlaufstelle für Fragen der Flüchtlingspolitik weiter zu entwickeln. Außerdem werde von ihm angedacht, den Heimbetreibern entsprechende Schulungen für ihre Tätigkeit zukommen zu lassen. Zudem werde Kärnten anders als in der Vergangenheit der Einrichtung einer Flüchtlingsreferententagung aller Bundesländer zustimmen und daran teilnehmen.

Gleichzeitig betonte Kaiser dass er sämtliche Asylwerberheime in Kärnten in unregelmäßigen Abständen besuchen werde. „Oberstes Ziel ist eine Beruhigung der Lage und Deeskalation“, so Kaiser.

Der Landeshauptmann suchte auch das ausführliche Gespräch mit den 47 Flüchtlingen und hörte sich ihre Kritikpunkte an. „Ich nehme jeden einzelnen Punkt ernst, und wo es Verbesserungen geben kann, werde man sich bemühen, diese gemeinsam auch umzusetzen.“ Erste angedachte Maßnahme in Stein ist ein Neustart des Deutschkurses ab Anfang Juni zwei Mal pro Woche. „Ich erwarte mir und verlasse mich auf Sie, dass Sie an ihm auch regelmäßig teilnehmen“, so Kaiser. In Bezug auf die Verpflegung, Essensausgabe und Nahrungsmittelverwahrung soll es ebenfalls zu Adaptierungen kommen. Gleichzeitig teilte der Landeshauptmann mit, dass, er im nächsten halben Jahr das Heim wieder besuchen und sich über die Situation informieren und ein Bild machen werde.

BU: Landeshauptmann Peter Kaiser beim Besuch des Asylwerberquartiers in Stein im Jauntal mit Ajmal Akbari (l) und Salem Nayebkhel.